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FV Steinfeld/Hausen-Rohrbach - SG Burgsinn 0:2 (0:1)

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Fred Lutz ist ein erfahrener Trainer. So wusste er schon, was ihm blühen würde und unternahm etwas dagegen. Drei Minuten vor Schluss schnappte sich der Coach der SG Burgsinn den am Spielfeldrand stehenden Wassereimer und kippte den Inhalt auf den Rasen des Hausener Sportplatzes. Doch seinem Schicksal konnte Lutz deshalb trotzdem nicht entrinnen. Und das Schicksal von Meistertrainern lautet nun mal: Sie werden geduscht, nachdem der Titel in trockenen Tüchern ist. Und da die Burgsinner Spieler nach dem 2:0 beim FV Steinfeld/Hausen-Rohrbach kein Wasser zur Hand hatten, nahmen sie eben Bierflaschen, um ihren Coach nass zu machen.

„Wir waren das konstanteste Team von allen“, stellte Lutz nach dem Titelgewinn am viertletzten Spieltag fest. Und danach war Feiern angesagt. Dazu waren auch zahlreiche Anhänger mitgekommen. Vor dem Hausener Sportplatz fand der Betrachter zahlreiche Fahrzeuge, bei denen man unter ihren Nummernschildern Schriftzüge von Autohäusern aus dem Sinngrund lesen konnte. „Wir haben nichts geplant“, sagte Lutz mit Hinblick auf die anstehende Fete. „Da unser Vereinsheim keinen Pächter hat, können wir quasi immer rein“, deutete SG-Vorsitzender Thomas Schlotterbeck an, wohin es gehen könnte.

„Unverdient war der Sieg nicht“, erkannte auch FV-Trainer Michael Huber an, dessen Team nach der Niederlage weiter um den Klassenerhalt fürchten muss. Vorwürfe an seine Spieler richtete aber nicht: „Kämpferisch hat das schon gepasst“, meinte Huber. Nicht gepasst hatte indes die Chancenverwertung beim FV, der bei mehr Konsequenz im Abschluss die SG durchaus hätte in Verlegenheit bringen können. Doch Florian Dörr, der bei einem Konter unbedrängt am Tor vorbeischoss (26.), und Jochen Schmitt, der nach einem Alleingang ebenso an SG-Keeper Steffen Mehrlich scheiterte (48.) wie der eingewechselte Michael Nürnberger mit einem mächtigen Kopfball (71.), ließen gute Chancen für die Hausherren aus.

Fußballerisch hatte Burgsinn freilich Vorteile. Und das lag nicht zuletzt um ungemein beweglichen Stürmer Mischa Schmitt, der zwar mit Kopfbällen an den Pfosten (4.) und neben das Tor (57.) knapp scheiterte, aber dennoch an beiden Burgsinner Toren maßgeblich beteiligt war. So bereitete er das Führungstor von Nico Filippi mit einem sehenswerten Pass vor (16.), um dann einen Konter mit dem zweiten SG-Treffer abzuschließen (79.). Spätestens da wusste Fred Lutz, dass ihm ein feuchter Nachmittag drohte.

Trocken war trotz der folgenden Bierdusche sein Ausblick, was die Zukunft seiner Mannschaft in der Kreisliga betrifft: „Wir haben ein paar richtig gute Fußballer. Trotzdem müssen wir uns in der Spitze und in der Breite verstärken. Schließlich habe ich keine Lust, mir nächstes Jahr um diese Zeit um den Klassenerhalt Sorgen zu machen.“

Steinfeld/Hausen-Rohrbach: D. Gehrling – S. Egert – Seufert, M. Egert – Ebert, U. Schmitt – Kess, Chr. Gehrling, Stefan Schmitt – Dörr, J Schmitt. Eingewechselt: Nürnberger (64.), Tobias (68.), Mehling (79.).
Burgsinn: Mehrlich – Steffen Schmitt, Schelbert, Diener, Schönmeier – Schirling, Filippi – Reusch, Pritzkau – G. Günes, M. Schmitt. Eingewechselt: Schüler (40.), Groß (46.), B. Schmitt (61.).

Tore: 0:1 Nico Filippi (16.), 0:2 Mischa Schmitt (79.).
Schiedsrichter: Schmittroth (Gauaschach).
Zuschauer: 200.